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Umweltfreundliche Terminologie

Umweltbewusstsein kann viele ökologische, wirtschaftliche und soziale Vorteile mit sich bringen. Heutzutage versuchen immer mehr Unternehmen, diese Vorteile für sich zu nutzen.

Wenn Sie jedoch gerade erst anfangen, kann die Welt der umweltfreundlichen Produkte schwer verständlich sein. Bei so vielen verschiedenen verwendeten Materialien, Eigenschaften und Begriffen ist es schwer herauszufinden, welche Produktwahl für Ihre Anforderungen am besten geeignet ist.

Mit diesem Glossar hoffen wir, Ihnen alles zu vermitteln, was Sie über umweltfreundliche Terminologie wissen müssen.

DAS GLOSSAR

In unserem Glossar zum Umweltbewusstsein können Sie mehr über die verschiedenen Nachlaufphasen von Produkten erfahren und sich über die wichtigsten umweltfreundlichen Materialien und die sieben bedeutsamsten Kunststoffarten informieren.

Um zu einem beliebigen Teil dieses Glossars zu gelangen, klicken Sie einfach auf einen der folgenden Links.

BEGRIFFE DER NACHLAUFPHASE (AUCH END-OF-LIFE-PHASE)

Sind Sie sich nicht sicher über den Unterschied zwischen kompostierbaren und biologisch abbaubaren Produkten? Oder möchten Sie einfach mehr darüber erfahren, was passiert, wenn Sie Ihre Produkte entsorgen? Sehen Sie sich diesen Abschnitt an, um mehr zu erfahren.

UMWELTFREUNDLICHE MATERIALIEN

Es gibt viele Möglichkeiten, innovative Produkte aus einigen der nachhaltigsten Materialien der Welt herzustellen – von Biokunststoffen bis zu recyceltem Zuckerrohr - In diesem Abschnitt erfahren Sie mehr über die verschiedenen umweltfreundlichen Materialien.

KUNSTSTOFFARTEN

Durch das Recycling Ihrer Kunststoffe können Sie die Lebensdauer eines Materials verlängern und somit mehr für die Umwelt tun. Lesen Sie diesen Abschnitt, um mehr über die sieben wichtigsten Kunststoffarten zu erfahren, und welche davon für Recycling akzeptiert werden.

ALLGEMEINE UMWELTFREUNDLICHE BEGRIFFE

Was macht ein Produkt energieeffizient? Was ist der Unterschied zwischen erneuerbaren und nicht-erneuerbaren Rohstoffen? In dieser praktischen Liste finden Sie einfache Bedeutungen der am häufigsten verwendeten Begriffe in der Welt des umweltfreundlichen Gastronomiebedarfs.

HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zu umweltfreundlichen Produkten.

BEGRIFFE DER NACHLAUFPHASE

Eine der wichtigsten Methoden, um die Umweltverträglichkeit eines Produkts zu beurteilen, besteht darin, seinen Prozess in der Nachlaufphase zu betrachten. Die Nachlaufphase beginnt, wenn ein Produkt nicht mehr nützlich ist und es daher wiederverwendet, recycelt oder dauerhaft entsorgt wird.

Es gibt fünf Schlüsselbegriffe, die das Ende des Lebens eines Artikels beschreiben. Wenn Sie diese Ausdrücke kennen, können Sie herausfinden, welcher Produkttyp am besten für die Anforderungen Ihres Unternehmens geeignet ist.

Recycelbar

Recycelbar bedeutet, dass ein Material nach dem Wegwerfen zurückgewonnen, zerlegt und wieder verwendet werden kann, um ein neues Produkt herzustellen. Einige der häufigsten Arten von wiederverwertbaren Materialien sind:

  • Papier, Pappe und Karton mit Ausnahme von Hygienepapier
  • Glas
  • Kunststoff
  • Metall
  • Holz
  • Textilien
  • Bioabfälle

Recycling hat eine positive Auswirkung auf die Umwelt, da für die Herstellung von Recyclingmaterialien weniger Energie, Kohlenstoff und Rohstoffe benötigt werden als für die Herstellung neuer Materialien. Recycling bedeutet auch, dass weniger Abfall auf Mülldeponien gebracht wird, wodurch die schädlichen Auswirkungen dieser Standorte auf die Umwelt verringert werden.

TIPP: Deutschland produziert über 400 Millionen Tonnen Abfall im Jahr. Durch das Recyceln von so vielen Materialien wie möglich verringern Sie das Müllaufkommen auf Deponien und sparen Sie Kosten für die Müllentsorgung.

Nur wenn Sie den Müll richtig trennen, kann Ihr Gastronomie-Betrieb Geld sparen und die Umwelt schützen.


Verpackungen (von z. B. Lebensmittelbehältern) brauchen nicht ausgespült zu werden. So sparen Sie neben Zeit auch Wasser. Um das Auslaufen von Resten zu verhindern, brauchen Sie Deckel und Verschlüsse auch nicht abzuschrauben. So verhindern Sie gleichzeitig auch Gerüche und Klebspuren.

Mehr Informationen über die Gewerbeabfallverordnung finden Sie hier.

TIPP: Gut getrennt ist halb recycelt! Wiederverwertbare Materialien sollten in der richtigen Recyclingtonne sortiert werden. Die besten Recyclingtonnen verfügen über gekennzeichnete und farbcodierte Designs, die die Trennung der einzelnen Materialien erleichtern.

Wiederverwendbar

Recycelbare Materialien werden oftmals nach einer einmaligen Verwendung entsorgt und in ein neues Produkt umgewandelt. Wiederverwendbare Produkte haben dagegen eine Haltbarkeit von einigen Jahren.

Die Wiederverwendung von Produkten über einen längeren Zeitraum verringert den Verbrauch von Einmalartikeln und bedeutet, dass weniger Abfall auf die Mülldeponie gelangt. Dies bedeutet auch, dass weniger Kohlenstoff und Rohstoffe benötigt werden, um neue Waren herzustellen.

Während das Recycling für die Umwelt hervorragend ist, erfordert das Verfahren Energie, um jedes Material zu sammeln und zu verarbeiten. Da wiederverwendbare Materialien eine längere Lebensdauer haben und unsere Abhängigkeit von Produkten für den einmaligen Gebrauch verringern, wird auch die Menge an Energie und Treibhausgasemissionen verringert, die mit dem Recyclingprozess verbunden sind.

Nach der endgültigen Entsorgung können viele dieser wiederverwendbaren Materialien recycelt und in einen anderen Gegenstand umgewandelt werden - wodurch der Lebenszyklus des Produkts abgeschlossen wird.

Biologisch abbaubar

Biologischer Abbau ist der natürlich vorkommende Abbau von Materialien, entweder durch Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze oder durch andere biologische Prozesse.

Wenn ein Produkt biologisch abbaubar ist, bedeutet dies nicht notwendigerweise, dass es umweltfreundlich ist. Kunststoffe sind beispielsweise biologisch abbaubar, hinterlassen jedoch Mikroplastik, die für das Unterwasserleben und andere Ökosysteme schädlich sein können. Einige biologisch abbaubare Materialien können auch hunderte von Jahren in der Umwelt existieren, ohne jemals abzubrechen.

TIPP: Produkte, die wir auf unserer Webseite als biologisch abbaubar bezeichnen, sind schnell abbaubar und haben keine schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt.


Viele biologisch abbaubare Materialien können recycelt werden, obwohl sie möglicherweise nicht schnell oder giftfrei zerfallen. Dies bedeutet, dass weniger Rohstoffe besorgt und im Herstellungsprozess verwendet werden müssen - was für die Umwelt weitaus besser ist.

Kompostierbar

Den Kreislauf schließen durch kompostieren

Bei der Kompostierung handelt es sich um einen von Menschen getriebenen Prozess bei dem ein Material unter idealen Bedingungen biologisch abgebaut wird - beispielsweise bei einer bestimmten Temperatur oder innerhalb eines festgelegten Zeitraums, wenn es dem richtigen Gleichgewicht zwischen Mikroorganismen, Feuchtigkeit, Sauerstoff und Wärme ausgesetzt wird. Um als kompostierbar bezeichnet zu werden, müssen Produkte biologisch abgebaut werden zu nährstoffreichem Kompost, der zum Wachsen von Pflanzen verwendet werden kann.

Diese spezifischen Bedingungen für die Kompostierbarkeit sind in verschiedenen Kriterien und Regeln festgelegt, die offiziell als „Normen“ bezeichnet werden. Produkte, die diesen Normen entsprechen, sind zertifiziert und gekennzeichnet, um sicherzustellen, dass sie kompostierbar sind. Die am häufigsten verwendeten Normen für Verpackungsprodukte sind die EU Norm EN 13432 und die amerikanische Norm ASTM D6400. In Deutschland erfolgt die Zertifizierung und die Vergabe des Kompostierbarkeitszeichens als Umweltgütesiegel über die Zertifizierungsgesellschaft DIN CERTCO.

Um vollständig zu kompostieren und diese Normen zu erfüllen, müssen die Produkte zusammen mit Lebensmittelabfällen an kommerzielle Kompostierungsanlagen geschickt werden. Produkte, die zu Hause in Kompostbehältern gelegt werden, können zwar noch kompostieren, es gibt jedoch keine Garantie, dass sie sich innerhalb eines festgelegten Zeitraums vollständig biologisch abbauen oder zerfallen werden.

TIPP: Auch wenn Ihre Kompostiermittel nicht an eine kommerzielle Kompostierungsanlage geschickt werden können, sind die Umweltvorteile von Kompostiermitteln enorm. Da sie aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden, berauben sie nicht die wertvollen begrenzten Rohstoffen. Kompostiermittel benötigen auch weniger Kohlenstoff zur Herstellung.

Wenn Sie mehr über diese Produkte erfahren möchten, lesen Sie unseren Artikel zu den Vorteilen von kompostierbaren Verpackungen.

Der Unterschied zwischen biologisch abbaubar und kompostierbar

Der Unterschied zwischen biologisch abbaubar und kompostierbar liegt darin, dass biologischer Abbau ein natürlicher Prozess ist, der von selbst stattfindet, während Kompostierung unter Bedingungen stattfindet, die von menschlicher Seite festgelegt und reguliert werden.

Kompostierbare Produkte müssen bestimmten Normen entsprechen, in denen zum Beispiel festgelegt ist, in welchem Zeitrahmen und bei welcher Temperatur der Zerfall vor sich geht. Eine solche Garantie gibt es für biologisch abbaubare Produkte keineswegs.

Außerdem stellt die Kennzeichnung als biologisch abbaubar keine Garantie dar, dass beim Zerfall keine giftigen Zusatzstoffe frei kommen und der gewonnene Kompost nährstoffreich ist und zum Wachsen von Pflanzen verwendet werden kann.

Das bedeutet, jedes kompostierbare Produkt ist zugleich auch biologisch abbaubar, aber nicht alle biologisch abbaubaren Produkte sind zwangsläufig kompostierbar.

TIPP: Merken Sie sich: Biologischer Abbau von Produkten findet von selbst statt. Kompostierbarkeit benötigt von Menschenhand erzeugte, optimierte Bedingungen.

UMWELTFREUNDLICHE MATERIALIEN

Es gibt viele, innovative Möglichkeiten, um Produkte aus umweltfreundlichen Materialien herzustellen, von Pressrückständen aus Pflanzenteilen bis zu Biokunststoff - jeweils abhängig von Ihren Bedürfnissen.

PLA

PLA wird oft hergestellt aus Maishalmen

PLA steht für Polylactide (umgangssprachlich auch Polymilchsäuren) und zählt zu den Biokunststoffen. Sie bestehen aus chemisch aneinander gebundenen Milchsäuremolekülen, die Pflanzenrückständen entzogen sind. Oft werden Maishalme hierfür gebraucht.

PLA ist äußerlich nicht von herkömmlichem Plastik auf Ölbasis zu unterscheiden. Das macht es zu einem idealen Verpackungsmaterial für die meisten Lebensmittel.

Im Unterschied zu herkömmlichem Plastik dauert es nicht Jahrhunderte, bis PLA zerfällt. Die Rohstoffe wachsen schnell nach, und wo Mais ohnehin angebaut wird, braucht man keine zusätzlichen Rohstoffe anzubauen. Somit ist PLA ein umweltschonenderes Produkt als herkömmliches Plastik.

CPLA

CPLA ist eine modifizierte PLA-Form, die strapazierfähiger und hitzebeständiger als PLA ist. Daher eignet sich CPLA auch als Verpackungsmaterial für warme Mahlzeiten und heiße Getränke. PLA wird dahingegen eher zum Beispiel für Eisbecher verwendet.

CPLA ist für Verbrauchsartikel, die stark strapaziert werden, so wie zum Beispiel Trinkhalme, auch die bessere Wahl.

Genau wie PLA besteht CPLA zu 100% aus nachwachsenden Rohstoffen und ist vollständig kompostierbar in industriellen Kompostieranlagen.

Die Produktion des CPLA verursacht im Vergleich zum normalen Plastik PET/ PS insgesamt 60% weniger CO2 Ausstoß.

Zuckerrohr

Zuckerrohr ist auch unter dem Namen Bagasse bekannt und wird aus dem Pressrückstand hergestellt, der bei der Zuckerrohrgewinnung entsteht.

Die Vorteile von Zuckerrohr liegen darin, dass es ein erneuerbares Material ist, welches zugleich aus einem Restprodukt stammt. Man braucht keine zusätzlichen Rohstoffe anzubauen, um es herzustellen und der Restabfall, der bei der Zuckergewinnung entsteht, wird wiederverwendet.

Zuckerrohr ist vollständig kompostierbar in industriellen Kompostierungsanlagen.

TIPP: Zuckerrohr übertrifft Polystyrol nicht nur in Hinsicht auf die Umweltfreundlichkeit, sondern hat außerdem noch bessere Materialeigenschaften, was zu seiner Beliebtheit beiträgt. Zuckerrohr leitet nämlich ausgezeichnet Feuchtigkeit ab und speichert Hitze sehr gut. Speisen, die in Imbissverpackungen aus Zuckerrohr transportiert werden, bleiben länger knackig und warm.

Die meisten Verpackungen aus Zuckerrohr sind zudem mikrowellentauglich und können im Kühlschrank gelagert werden. Somit lässt es sich vielseitig verwenden.

Bambus

Ein Bambuswald

Bambus ist eines der weltweit am schnellsten wachsenden Pflanzen und kommt vor allem in den Tropen vor. Ein Bambuswald wächst innerhalb von wenigen Jahren.

Nach der Ernte erneuert sich die Pflanze von selbst aus den abgebrochenen Stängeln. Die Behandlung mit Düngemitteln und Pestiziden ist bei ihrem Anbau kaum nötig. Zudem wandelt Bambus sich schnell und gefahrlos in Kompost um.

Diese Eigenschaften zeichnen Bambus als schnell nachwachsenden und umweltschonenden Rohstoff aus.

Bambus ist von Natur aus stark, hart und wasserabweisend. Daher halten Produkte aus Bambus große Belastung aus.

Palmblatt

Palmblatt-Produkte werden aus gefallenen Palmblättern hergestellt. Diese Bäume lassen ihre Blätter sechs- bis siebenmal pro Jahr fallen. Die Blätter werden aufgelesen, mit Wasser gewaschen und anschließend unter Hitze in die gewünschte Form gepresst. Chemikalien zum Imprägnieren oder Beschichten sind nicht nötig.

Dieses Material ist also rein biologisch, biologisch abbaubar, schnell nachwachsend und völlig giftfrei. Produkte aus Palmblatt sind somit eine ausgezeichnete Wahl, wenn Ihr Herz für eine grünere Zukunft schlägt.

TIPP: Produkte aus Palmblatt sind Naturprodukte mit variierender Oberlfächenmusterung. Jeder Teller und jede Schale aus Palmblatt sind einzigartig!

Nach der Pressung härten die Palmblätter aus, werden sehr robust und halten Hitze gut aus. Es handelt sich somit um ein äußerst zweckmäßiges Verpackungsmaterial für eine Vielzahl von Anwendungen.

Recyceltes Papier oder Karton

Die Vorteile von recyceltem Papier oder Karton in Hinsicht auf die Natur sind groß. Wo immer Papier nicht auf den Müllhalden und in den Abfallverbrennungsanlagen landet, wird die CO2-Emission reduziert und wird die Substanz von Boden, Oberflächen- und Grundwasser geschont.

Zudem nimmt der Wirtschaftsdruck auf die Wälder dieser Welt ab und wird weitere Entwaldung vermieden.

Papier wird vielerorts standardmäßig aussortiert und recycelt und es lassen sich vielerlei Produkte daraus machen. Schon darum eignet sich recyceltes Papier sehr gut als verantwortungsvolle Wahl für Lebensmittelverpackungen und Verbrauchsartikel in der Gastronomie.

Papier und Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft

Es gibt viele Vorteile von Papier oder Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft.

Die Kriterien für nachhaltig bewirtschaftete Wälder gehen über die bereits strengen gesetzlichen Vorgaben hinaus und sind sehr komplex; es geht dabei unter anderem darum, dass die Vielfalt des Ökosystems und die Schutzfunktion des Waldes für Boden und Wasser intakt bleiben. Außerdem sollen die sozialen Funktionen des Waldes für die lokale Bevölkerung erhalten bleiben.

Insgesamt werden mehr als 80 Prozent der deutschen Gesamtwaldfläche nach den Kriterien unabhängiger Zertifikate bewirtschaftet. PEFC ist das in Deutschland und weltweit meist verbreitete Zertifizierungssystem. In Deutschland liegt der Anteil PEFC-zertifizierter Waldflächen bei zirka 7,3 Millionen Hektar.

KUNSTSTOFFARTEN UND IHRE VERWERTUNG

Auch wenn Kunststoffe auf fossiler Basis lange brauchen, bis sie sich auflösen, und dann oft noch Spuren von Mikroplastik übrig lassen, kann man sie immerhin oft recyceln und so den Abfallberg reduzieren.

Theoretischkann fast jede Kunststoffart recycelt werden. Es ist allerdings noch die Frage, ob sie auch wirklich eingesammelt, gesäubert und richtig getrennt werden, um das Recycling zu ermöglichen.

Das neue Verpackungsgesetz, das seit Januar 2019 in Kraft ist, schreibt vor, dass 2019 Kunststoffe zu 58,5% werkstofflich recycelt werden müssen. Ab 2022 wird diese Quote auf 63% steigen. Das duale System in Deutschland sammelt flächendeckend alle Verkaufsverpackungen ein. Mittels Nah-Infrarot-Technik lassen sich die einzelnen Kunststoffarten in den Sortieranlagen trennen. Heute wird eine Sortenreinheit von 98% erreicht, was ein hochwertiges Recycling ermöglicht.

Zwischen mehr als fünfzig verschiedenen Kunststoffsorten verliert man leicht die Übersicht. Gemäß der Verpackungsordnung haben die sechs meist gebrauchten Kunststoffarten einen Recycling-Code erhalten, der auf den Verpackungen abgedruckt wird, so dass man die Sorten wiedererkennen und Abfall richtig trennen kann. Die siebte Kategorie dieser Kennzeichnung beinhaltet alle übrigen Sorten.

#1. PET oder PETE (Polyethylenterephthalat)

Polyethylenterephthalat oder PET(E) kommt häufig in Lebensmittelverpackungen vor, unter anderem in Folien, Getränkeflaschen und Frischhaltebehälter.

Wird PET oft recycelt?
Aber sicher! Es gehört zu den am häufigsten recycelten Materialien überhaupt. Man kann daraus zum Beispiel Stoffe und erneut Lebensmittelverpackungen machen.

Der Recycling-Code für PET #1

#2. PE-HD oder HDPE (Polyethylen High-Density)

HDPE kann man im Allgemeinen daran erkennen, dass es undurchsichtig ist. Neben Lebensmittelverpackungen macht man daraus unter anderem Milchflaschen und Flaschen für Putzmittel.

Wird HDPE oft recycelt?
Ja! Recyceltes HDPE lässt sich zu Plastikflaschen, Abfalleimern, Plastikrohren, Kunstholz, etc. umformen.

Der Recycling-Code für HDPE #2

#3. PVC (Polyvinylchlorid)

PVC wird im Volksmund schlicht Vinyl genannt und findet sich in den unterschiedlichsten Produkten wieder, wie zum Beispiel in Klebestreifen, Vakuumfolien, aber auch in Fensterrahmen und Rohren.

Wird PVC oft recycelt?
Ja! Es ist allerdings sehr aufwendig, diese Produkte auszusortieren. Und dazu kommt, dass Klebestreifen fast nur im verunreinigtem Zustand weggeworfen werden.

Der Recycling-Code für PVC #3

#4. PE-LD oder LDPE (Polyethylen Low-Density)

Plastiktaschen, Eimer, Seifenspender, Plastiktuben und Folien - dies sind alles Beispiele für Produkte aus LDPE.

Wird LDPE oft recycelt?
Ja! Zwar ist es nicht immer wirtschaftlich, LDPE zu recyceln, da das Endprodukt eine deutlich geringere Qualität aufweist als das Original vor dem Recycling, trotzdem werden sie in Deutschland zusammen mit allen anderen Kunststoffen mit Recycling-Code recycelt. Produkte, die aus recyceltem LDPE hergestellt werden, sind zum Beispiel Abfalleimer und -container und Fußbodenbeläge.

Der Recycling-Code für LDPE #4

#5. PP (Polypropylen)

Polypropylen ist eine der meistvorkommenden Kunststoffarten im Bereich Verpackung und Etikettierung. Es kommt unter anderem bei Mikrowellenplatten, Flaschendeckeln, Plastiktuben und Klebestreifen für Etikette zum Einsatz.

Wird Polypropylen oft recycelt?
Ja! PP eignet sich grundsätzlich gut für das Recycling. Aus dem Rezyklat können Zwischenlagen in gleicher Qualität hergestellt werden.

Der Recycling-Code für PP #5

#6. PS (Polystyrol)

Polystyrol eignet sich einerseits für Yoghurtbecher und To-Go-Getränkebecher und anderseits in der Form von Schaumstoff für Verpackungseinlagen von elektrischen Geräten und als Füllmittel bei Postverpackungen.

Wird Polystyrol oft recycelt?
Ja! Der Hartschaum wird zerkleinert und erneut zusammengepresst.

Der Recycling-Code für PS #6

#7. O (Übrige Kunststoffe)

Diese Kategorie beinhaltet alle anderen Kunststoffe, zum Beispiel Polycarbonat (PC), Polyamid (PA), Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) und Polymethylmethacrylat (PMMA). Das Grundproblem mit diesen Kunststoffarten ist, dass Verpackungen mit der Kennzeichnung "Übrige" vom Recycler nicht eindeutig zugewiesen werden können. Sie können daher nicht sortenrein recycelt werden und müssen zu minderwertigen Materialien verarbeitet werden.

Der Recycling-Code für Übrige Kunststoffe #7

ALLGEMEINE UMWELTFREUNDLICHE BEGRIFFE

CO2-Fußabdruck

Beim CO2-Fußabdruck (carbon footprint) handelt es sich um die Menge an CO2-Emissionen, die ein Mensch oder eine Organisation in einer bestimmten Zeit verursacht. Diese CO2-Bilanz zeigt auf, wie man im Durchschnitt dasteht: Bei einem großen Fußabdruck, werden überdurchschnittlich viele Emissionen verursacht; ein kleiner Fußabdruck hingegen impliziert ein klimafreundliches Leben. Der CO2-Fußabdruck wird im Allgemeinen in Tonnen Kohlendioxid gemessen.

Industrielle Kompostierungsanlage

In industriellen Kompostierungsanlagen wird Biomasse im großen Maßstab kompostiert. Das Gleichgewicht zwischen Feuchtigkeit, Mikroben, Wärme und Sauerstoff zur schnellen Zersetzung wird kontrolliert und reguliert. Der gewonnene Kompost ist nährstoffreich und geeignet als Gartenkompost.

Kompost

Kompost entsteht aus Biomasse unterschiedlicher Herkunft. Essensabfälle, Stallmist und pflanzlicher Restabfall gehören dazu. Kompost ist mineralreich, wodurch er als Düngemittel verwendet wird.

Umweltbewusst

Mit diesem Ausdruck werden Personen beschrieben, die sich der vom Menschen ausgehenden Gefährdung der natürlichen Umwelt bewusst sind und ihr Handeln dementsprechend umstellen.

Umweltfreundlich

Mit diesem Ausdruck werden Produkte oder Produktverfahren beschrieben, die die natürliche Umwelt nicht (übermäßig) beeinträchtigen oder sogar Ökosysteme fördern.

Nachlaufphase

Die Nachlaufphase beschreibt die Phase des Produktzyklus', der beginnt, wenn ein Produkt nicht länger genutzt und darum entsorgt wird.

Energieeffizienz

Energieeffizienz benennt das Streben, die Energieressourcen, die für die Bereitstellung und den Gebrauch eines Gerätes benötigt werden, spürbar zu senken. Eine erhöhte Energieeffizienz kann zum Beispiel dadurch erreicht werden, dass die Lebensdauer des Produkts deutlich verlängert wird, oder auch dadurch, dass das Produkt bei gleichem Energiebedarf eine höhere Leistung liefert. Induktionskochplatten liefern beispielsweise die gleiche oder sogar eine bessere Leistung als herkömmliche Elektroherde, während weniger Energie verbraucht wird.

Treibhausgase (THG)

Ein Treibhausgas ist ein Gas, das Wärme in die Erdatmosphäre abgibt und den „Treibhauseffekt“ verursacht. Ohne Treibhausgase wäre unsere Welt zu kalt, als dass Leben existieren könnte.

Der Mensch produziert jedoch immer mehr Treibhausgase, die in die Atmosphäre entweichen, wodurch die Temperatur unseres Planeten ansteigt. Dies wirkt sich schädlich auf die Umwelt aus.

Die häufigsten Arten von Treibhausgasen sind Wasserdampf, Kohlendioxid, Methan und Distickstoffmonoxid (Lachgas).

Nichterneuerbarer Rohstoff

Ein nichterneuerbarer Rohstoff (auch als begrenzte Ressource bezeichnet) ist eine Ressource, die nicht so schnell ersetzt werden kann, wie sie verwendet wird.

Fossile Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas können Tausende von Jahren benötigen, um sich auf natürliche Weise wieder aufzufüllen. Dies macht sie zu Beispielen begrenzter Ressourcen.

Geschlossene Kompostierung

Es gibt verschiedene Arten von kommerziellen Kompostierungsanlagen, aber am häufigsten werden kompostierbare Verpackungsprodukte in geschlossene Kompostanlagen zerlegt.

Geschlossene Kompostierung findet in einer abschließbaren Umgebung wie Rottetrommel, Schnellkomposter oder Thermokomposter statt. Organischer Abfall wird zugeführt und mit Sauerstoff, Feuchtigkeit, Mikroben und Wärme versetzt. Der Behälter wird dann regelmäßig gedreht, um sicherzustellen, dass der Haufen belüftet wird und Bakterien den gesamten Abfall abbauen können.

Durch die geschlossene Kompostierung in Behältern können fast alle Arten von organischen Abfällen abgebaut werden - von kompostierbaren Verpackungen und Lebensmittelabfällen bis hin zu Dung und Gartenabfällen.

Mülldeponie

Deponien sind Standorte, an denen Abfälle entsorgt werden, indem sie unterirdisch gelagert werden. Deponien können die Umwelt schädigen, da sie das Grundwasser verschmutzen, Treibhausgase ablassen und Geruchsbelästigungen verursachen können.

Verantwortlich mit Kunststoff umgehen

Den Verbrauch von unnötigem Einwegkunststoff reduzieren, und stattdessen nachhaltigere und umweltfreundlichere Alternativen einsetzen: Das ist verantwortlich mit Kunststoff umgehen. Kunststoffverantwortlich heißt auch, so viel Plastik wie möglich wiederzuverwenden, zu recyceln und zu kompostieren.

Verantwortlich mit Kunststoff umgehen bedeutet nicht, alle Kunststoffe zu verbieten - zumindest bis es eine funktionale und umweltfreundliche Alternative gibt.

Nachwachsende Rohstoffe

Ein nachwachsender Rohstoff (auch als erneuerbare Ressource bezeichnet) ist einer, der auf natürlicher Weise schnell ersetzt werden kann oder sogar schneller, als er verwendet wird.

Beispiele für nachwachsende Rohstoffe sind Bäume, Maisstärke und Zuckerrohr.

Wassereffizienz

Wassereffizienz bedeutet, dass ein Produkt, ein Prozess oder eine Dienstleistung weniger Wasser verbraucht und dennoch die gleiche oder sogar eine bessere Leistung bietet.

Wassereffizienz ist wichtig für die Umwelt, da sie Wassermangel und Dürre verhindert. Wassereffizient sein oder wassereffiziente Produkte verwenden, kann auch zu erheblichen Kosten- und Energieeinsparungen führen.

HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN

Was ist der Unterschied zwischen Kompostierung vor Ort und Kompostierung in industriellen Kompostieranlagen?

Der auffälligste Unterschied zwischen der Kompostierung vor Ort und der kommerziellen Kompostierung besteht darin, dass die kommerzielle Kompostierung in einem viel größeren Maßstab erfolgt. Während zu Hause nur ein kleiner Kompostbehälter verwendet werden darf, ist die kommerzielle Kompostierung enorm, so dass große Mengen organischen Abfalls zur gleichen Zeit verarbeitet werden können.

Industrielle Kompostieranlagen bieten auch bessere Kompostierungsbedingungen als zu Hause - Hier können Sauerstoff, Feuchtigkeit, Wärme und Mikroben kontrolliert werden. Auf diese Weise wird qualitativ hochwertiger Kompost in einer viel schnelleren Zeit erzeugt als durch die Kompostierung vor Ort.

Ein weiterer Unterschied zwischen der häuslichen und der kommerziellen Kompostierung besteht darin, dass industrielle Kompostieranlagen mehr Arten organischer Abfälle kompostieren können. Kommerzielle Kompostierungsanlagen haben eine Vorrotte, in der großer organischer Abfall in Fragmente zerkleinert wird, um das Zerlegen der Mikroben zu erleichtern. Dies bedeutet, dass von kompostierbaren Verpackungen bis zu Lebensmittel- und Gartenabfällen alles kompostiert werden kann.

Zerfallen kompostierbare Biokunststoffe im Meer?

Nein. Kompostierbare Kunststoffe wie PLA und CPLA zerfallen nicht, wenn sie ins Meer geworfen werden - zumindest nicht schnell. Dies liegt daran, dass sie nicht dem perfekten Gleichgewicht zwischen Sauerstoff, Feuchtigkeit, Wärme und Mikroben von Kompostieranlagen ausgesetzt werden.

Warum sollte man kompostierbare Produkte benutzen, selbst wenn man sie nicht bei industriellen Kompostieranlagen abliefern kann?

Einer der Hauptvorteile von kompostierbaren Verpackungsprodukten besteht darin, dass sie aus nachhaltigen und nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Selbst wenn Sie sie nicht an kommerzielle Kompostieranlagen abliefern können, ist es beruhigend, zu wissen, dass diese Gegenstände die begrenzten Ressourcen der Erde nicht aufbrauchen. Kompostierbare Stoffe haben auch einen geringeren CO2-Fußabdruck als Kunststoffalternativen auf Ölbasis.

Warum ist Kompostierung umweltfreundlich?

Kompostierung ist aus verschiedenen Gründen gut für die Umwelt. Erstens bedeutet Kompostierung, dass weniger Abfall auf die Deponie gebracht wird. Dies reduziert die Menge schädlicher Treibhausgase, die diese Standorte in die Atmosphäre entlassen.

Durch die Herstellung eines nährstoffreichen Komposts werden kommerzielle Bodenverbesserer und Düngemittel überflüssig, die während des Produktionsprozesses erhebliche Mengen an Treibhausgasemissionen verursachen können.

Kompostierung bedeutet auch, dass Sie den Produktkreislauf schließen und natürliche Materialien wieder auf die Erde zurückbringen können, wo sie für zukünftiges landwirtschaftliches Wachstum verwendet werden können.

Ist PLA recycelbar?

Ja! Biokunstoffe wie PLA und CPLA können technisch gesehen recycelt werden. Derzeit gibt es jedoch nur wenige Standorte, an denen sie verarbeitet werden können. Dies liegt daran, dass die Menge dieser kompostierbaren Kunststoffe im Abfallstrom derzeit nicht ausreicht, um das Sammeln zu gewährleisten.

Das Bundesumweltministerium stellt fest das in Deutschland jährlich rund 2,6 Millionen Tonnen konventionelle Kunststoffverpackungen verbraucht werden. Nur ungefähr 0,3 - 0,5% davon wurden mit biobasierten Kunststoffen hergestellt. In der Zukunft, wenn das Volumen an Biokunststoffen zunimmt, wird die Trennung von konventionellem Kunststoff auch für die Entsorgungs- und Recyclingindustrie interessanter werden. Bis dahin werden Biokunststoffe am besten thermisch in einer Kompostierungsanlage verwertet.

Wie muss man kompostierbare Produkte entsorgen?

Es gibt einige Möglichkeiten, wie Sie Ihre kompostierbaren Produkte entsorgen können.

Zum einen können Sie prüfen, ob Ihr derzeitiger Entsorger Ihren organischen Abfall einsammelt und ihn an eine der kommerziellen Kompostierungsanlagen in Deutschland liefert. Wenn nicht, können Sie immer die Dienste eines Fachauftragnehmers in Anspruch nehmen.

Zum anderen können Sie in einen Komposter vor Ort investieren. Wenn Sie über die Mittel, den Platz und die Mitarbeiter verfügen, um diese zu verwalten, sind Komposter vor Ort eine äußerst nachhaltige Möglichkeit, Ihren organischen Abfall zu entsorgen.

Der erzeugte Kompost kann sogar zum Anbau eigener Früchte, Gemüse und Kräuter verwendet werden, wenn Sie einen Gemüsegarten vor Ort haben.